Mein Beitrag zum Europäischen Monat der Fotografie: Die Ausstellung «Vineta» ist bis zum 6. November 2016 in der Galerie im Tempelhof Museum zu sehen.
Kategorie: Aktuell
«Replies» in Amsterdam
Bilder aus «Replies», «Asphalt» und eine «Runway»-Zahl sind in der Galerie Wouter van Leeuwen in Amsterdam noch bis zum 8. Oktober 2016 zu sehen.
Fotos: Heike Grebin
Good Photonews
Peter Lindhorst hat in der aktuellen Ausgabe der Photonews eine Rezension zum Buch «Vineta» veröffentlicht, die mir und dem Verleger wie Musik in den Ohren klingt – nicht nur weil sie des Lobes voll ist, sondern auch, weil sie so schön geschrieben ist:
Dieses Mädchen. Steht da und rührt sich nicht. Schaut mich unverwandt an, ich blicke zurück. Als ich ein «Hallo» rufe, erwidert es den Gruß nicht. Das Mädchen drückt sich in eine Ecke, in der unverputzte Mauern zusammenlaufen. Eine Lücke klafft in der Wand. Plötzlich gibt es mir mit seinem Blick zu erkennen, dass ich ihm folgen soll. Ich zwänge meinen Körper durch das Loch und taste ich mich im Dunklen vor. Das Mädchen bewegt sich so geschickt vorwärts, dass ich ihm kaum folgen kann. Als ich um eine Ecke stolpere, schallt mir Musik entgegen. Plötzlich stehe ich vor einem Ausgang, durch den Licht flutet. Beim Ausstieg sehe ich einen Mann mit bizarrem Kopfschmuck und Showmaster-Sonnenbrille, der auf einer Parkbank sitzt und Mundharmonika spielt. „Good Photonews“ weiterlesen
Noch 12 Tage …
In Riesenschritten nähert sich der Eröffnungstermin meiner Ausstellung in Amsterdam: Unter dem zusammenfassenden Titel «Replies» werden Bilder aus dem gleichnamigen Buch sowie Teile der Serien «Asphalt» und ein «Runway»-Bild gezeigt. Die Einladungskarte wurde von Irma Boom gestaltet!
Andreas Trogisch: Replies
Ausstellungseröffnung:
3. 9. 2016, 17-19 Uhr
Ausstellungsdauer: 4. 9.–8. 10. 2016
Galerie Wouter van Leeuwen
Hazenstraat 27
1016 SM Amsterdam
Zufallsfund
Einen faszinierenden Erkenntnisgewinn brachte mir heute ein Facebook-Beitrag meines Freundes Frank Diersch, der auf eine Website aufmerksam machte, die dem Andenken von Kurt Wanski (1922–2012) gewidmet ist.
Mundharmonika spielen lernte Kurt Wanski 1928, im gleichen Jahr, in dem er anfing zu zeichnen. 1982, mit 72 Jahren, hatte er die erste Ausstellung mit seinen Zeichnungen, danach noch 16 weitere.
Seit Ende der 40er Jahre war er mit der malerischen Diagnose «Oligophrener mit dissozialen Tendenzen» ständiger Bewohner verschiedener psychiatrischer Kliniken, zuletzt des St. Josephs-Krankenhauses in Weissensee.
Als ich auf der Seite des Wanski-Archivs das Foto eines älteren Herrn mit Mundharmonika und zwei Armbanduhren sah, war mir sofort klar, dass das der gleiche ist, den ich 1985 in Friedrichshain fotografiert habe und dessen Porträt in meinem letzten Buch «Vineta» enthalten ist!
Die nächste Ausstellung …
… wird in Holland sein, in der Galerie Wouter van Leeuwen. Amsterdam-mäßig kompakt, aber mit hervorragendem Programm, zu dem ich von jetzt an beitragen darf. Es werden Bilder aus dem Buch «Replies» zu sehen sein. Wer zufällig in der Nähe sein sollte, ist herzlich eingeladen!
Eröffnung: 3. September 2016 (Uhrzeit wird noch bekanntgegeben)
Galerie Wouter van Leeuwen, Hazenstraat 27, Amsterdam
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Vineta taucht auf
«Vineta, das war eine Art Ost-Atlantis. In den Polytechnischen Oberschulen der DDR kannte jedes Kind die Sage von der Stadt, die in der Ostsee untergegangen war. Die untergehen musste. Denn Vinetas Bewohner waren undankbar gewesen. Sie wussten nicht zu schätzen, was sie hatten. Selbst eine letzte dringende Warnung vor ihrem eigenen Ende schlugen die Vineter in den kühlen Ostseewind. Am Ende riss eine Sturmflut die Stadt mit Mann und Maus hinab auf den Meeresgrund. Bis heute meinen Spökenkieker, Vineta tief unten am Grund schauen, die Schläge der goldenen Kirchenglocken aus dem Wellenrauschen heraushören zu können. […] „Vineta taucht auf“ weiterlesen