Fotoboutique Salome in Arles

Das Fotohaus der ParisBerlin›Fotogroup hat in diesem Jahr einen Ableger in Arles. Während sich das Zentrum wie in den vergangenen zwei Jahren in der Fondation Rivera Ortiz befindet, wird sich vom 1. bis zum 7. Juli in der Rue du 4 Septembre die temporäre Fotoboutique Salome niederlassen.
Es wird Beiträge von 4 Fotograf:innen zu sehen geben: Renko Recke, Torsten Schumann, Barbara Wolff und mir.

Der Name ‹Salome› steht für erotische Verführungsmacht genauso wie für skrupellose Grausamkeit, denn dass Johannes der Täufer enthauptet wurde, hatte sich Salome mit einer aufreizenden Tanzdarbietung vor ihrem Onkel König Herodes erkauft. ‹Salome› ist aber auch die weibliche Form des Namens ‹Salomo›, der wiederum auf das Wort ‹Shalom›, ‹Frieden›, zurückgeht.
Die ParisBerlin›Fotogroup verwandelt für eine Woche die ‹Boutique Salome› in die ‹Fotoboutique Salome› und zeigt eine Gruppenausstellung der Fotograf:innen Renko Recke, Torsten Schumann, Andreas Trogisch und Barbara Wolff.
Ihre Arbeiten widmen sich den Merkwürdigkeiten des Lebens auf vier verschiedenen Kontinenten und kreisen dabei um das, was Menschen überall trennt wie verbindet: Glaube, Konsum, Verbrechen ebenso wie Humor, Freundschaft und Genuss. Die Bilder stammen aus Hot Spots der Weltpolitik: China, USA, Israel und Europa, die alle miteinander in vielfältige Kollaborationen und Konflikten verstrickt sind.

Renko Recke-Morlon zeigt in seiner Serie Momente der Seduktion im Alltag der Großstadt. Ein flüchtiger Blick, ein helles Neonlicht, ein leicht bekleideter Körper – unsere Aufmerksamkeit wird hier zur Ware, um die mit allen Mitteln gerungen wird.

Torsten Schumann fügt seine Aufnahmen zu Bildpaaren zusammen und zeigt so zu komplexen Bildmontagen verdichteten fragmentarischen Blicke auf das städtische Leben in China zwischen 2020 und 2022.

Ich zeige Bilder aus meiner Serie ‹Is-Real›, die auf mehreren Reisen nach Israel zwischen 2007 und 2014 entstanden sind und die Spannungen dieses Landes in die Pole Schwarz und Weiß/Licht und Schatten übersetzen. Überall ist zu spüren, dass es sich um ein seit Jahrtausenden blutig umkämpftes ‹unheiliges› Stück Land ist, das wahrscheinlich bis zum Ende der Welt nicht zur Ruhe kommen wird.

Barbara Wolff zeigt Bilder aus ihrem Buch ‹New York, Sidewalk Closed› (Lunik Berlin Verlag, 2023). Auf der Suche nach den Mustern der Stadt findet sie die Kathedralen des urbanen Lebens. Die konkurrierenden Aussichtsplattformen dienen mehr der Selbstinszenierung als der Aussicht. Selbst­erfahrungs­trips inmitten von Häuserschluchten und Konsumtempeln werden hinterfragt und ins Absurde geführt.


Claude Lemaire wird als traditioneller Partner des Fotohauses mit seinem Fotobuchladen ‹L’Ascenseur Végétal› präsent sein.

Mehr Infos später … vorläufig die Info auf der ParisBerlin-Webseite und die Pressemitteilung der Fotoboutique.

Das Lebendige live

Blick in den Ausstellungsraum von Ingo Fröhlich, Jean-Baptiste Monnin, Philippine Schaefer und Andreas Trogisch.

‹Das Lebendige – Le Vivant›.
Ausstellungseröffnung: 12. 10. 2023 um 18 Uhr
parisberlin›Fotohaus, Berlin 2023
im Kunst- und Projekthaus Torstraße 111
10119 Berlin

Ausstellungsdauer:
13. – 29. 10. 2023
Öffnungszeiten:
Donnerstag & Freitag 16–20 h
Samstag & Sonntag 12–19 h

Coming soon!

Diesmal geht es nicht um meine Bilder, sondern um die meines Freundes und Kollegen Holger Biermann. Heute habe ich nämlich die ersten 10 Exemplare seines ersten großen Buchs aus dem Paket der Druckerei geholt (das an mich ging, weil Troppo Design für die Gestaltung des Buchs zuständig ist)!
Vielen Dank an Heike Grebin, mit der zusammen Konzept und Design entwickelt wurden, Marc Franzkowiak, der die kuratorische und finanzielle Schirmherrschaft über das Projekt hat und Thomas Dehne, der die Herstellung besorgt hat.

Ab sofort nehmen wir Bestellungen an!

Die Buchpräsentation wird am 2. November zur Eröffnung der gleichnamigen Holger-Biermann-Ausstellung in der Galerie Franzkowiak sein.

Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation:
Donnerstag, 2. November 2023, 18 Uhr
Galerie Franzkowiak
Friedrichstraße 76–78 / 10117 Berlin
Friedrichstadt-Passage / Quartier 207 / Untergeschoss
Eingang: Jägerstrasse 61 / Lift 2. UG
U6 Französische Straße, U5 Unter den Linden + U2 Stadtmitte

Holger Biermann:
Leaving Today – 9/11 New York
Mit einem Text von Freddy Langer
132 Seiten, 68 Bilder 2001–2003
20,4 × 27 cm, Offene Fadenheftung
Englisch/Deutsch
Blotto Books

coming soon!
Bestellungen an: leaving-today@blottobooks.de

Fotohaus Berlin #2: Das Lebendige

Am 12. 10. eröffnet zum zweiten Mal das Fotohaus Berlin, kuratiert von Christel Boget, die diesjährige Ausstellung heißt «Das Lebendige/Le Vivant». Ich freue mich, mit zwei großformatigen Bildern vertreten zu sein!

Das Fotohaus Berlin 2023 zeigt im Kunst- und Projekthaus Torstraße 111 unter dem Titel ‹Das Lebendige – Le Vivant› Arbeiten von Alban Dejong, Alexandre Dupeyron, Élie Monférier, Hervé Lequeux, Olivier Panier des Touches, Michaël Parpet, Joël Peyrou (LesAssociés), Gabrielle Chardigny, Jean-Baptiste Monnin, Ingo Fröhlich, Andreas Trogisch, Philippine Schaefer, Wu Chuan-Lun, Pepe Atocha, Alice Pallot, Gabrielle Chardigny, Mathias de Lattre, Maurice Lebrun sowie Aliona Kardash, Maximilian Mann, Ingmar Björn Nolting, Arne Piepke und Fabian Ritter (Docks Collective).
Kuratiert wurde die Ausstellung von Christel Boget.

Oben: Truppenübungsplatz Eggesin, 2022/23,
Inkjet auf HM Photo Rag Baryta, 1,20 × 1,50 m
Unten: Truppenübungsplatz/Vogelschutzgebiet Klietzer Heide,
2022/23, Inkjet auf HM Photo Rag Baryta, 2,42 × 1,50 m

‹Das Lebendige – Le Vivant›.
Ausstellungseröffnung: 12. 10. 2023 um 18 Uhr
Fotohaus Berlin 2023
im Kunst- und Projekthaus Torstraße 111
10119 Berlin

Ausstellungsdauer:
13. – 29. 10. 2023
Öffnungszeiten:
Donnerstag & Freitag 16–20 h
Samstag & 12–19 h

Nirgendwo im Norden

Pünktlich zum 4. Advent erstrahlte ein neues kleines Lichtlein im Kreis der Galerien, die sich der Fotografie widmen. Das Edvard-Munch-Haus in Warnemünde, das ein wenig unter seiner Abgeschiedenheit leidet (die in Wirklichkeit nur die falsche Straßenseite ist), hat am letzten Samstag die Gruppenausstellung ‹nowhere/nirgendwo› eröffnet. Das Ganze im Glanze einer neuen, exzellenten Beleuchtungsanlage und unter der Hand eines verjüngten Teams, in diesem Fall des Künstlers und Kurators Gunnar Borbe, der die Ausstellung konzipiert hat.
Die Ausstellung zeigt 8 fotografische Positionen aus Norwegen und Deutschland – Bilder von verschiedenen Versionen des Nirgendwo, entweder im Sinne von j.w.d., beispielsweise irgendwo jenseits des Polarkreises oder in Sibirien, andererseits aber auch von privaten Marsforschungsstationen oder – wie in meinem Fall – Orten, die eine quasi allgemeingültige Einzigartigkeit haben. Vielleicht mehr davon, wenn ich wieder auf den Beinen bin, denn ich habe mir wohl von der steifen Brise eine heftige Grippe mit nach Hause gebracht.

Ausstellungseröffnng «nowhere/nirgendwo» im Edvard-Munch-Haus Warnemünde, 17. Dezember 2022

Das Munch-Haus liegt direkt am Strom; wenn man vom Bahnhof über die Brücke geht, dann nicht rechts (zu Leuchtturm, Strand und Teepott) abbiegen, sondern links; dann steht man nach wirklich wenigen Schritten vor einem der schönen alten Fischerhäuser, das seinen Namen von einem längeren Aufenthalt Edvard Munchs 1907/08 herleitet.
Wer also bis zum 12. Februar mal Warnemünde sollte, sollte den kleinen Schlenker machen und eine für diesen Ort wirklich unerwartete Entdeckung machen.

‹nowhere—nirgendwo›.
On persons and landscapes—Über Personen und Landschaften

Mit Arbeiten von: Espen Eichhöfer, Dana Engfer, Thomas Fißler, Andrea Gjestvang, Andreas Trogisch, Kathrin Tschirner, Espen Tveit und Franca Wohlt. Kuratiert wurde die Ausstellung von Gunnar Borbe.


Edward-Munch-Haus e.V.
Am Strom 53
18119 Warnemünde

Ausstellungsdauer:
18. 12. 2022–12. 2. 2023
Öffnungszeiten:
Dezember: 18., 22./23., 27.–30.
Januar: 1., 3.–8., 14./15., 21./22., 28./29.
Februar: 4./5., 11./12.
jeweils 12–17 Uhr

Sein & Schein / Être et paraître

Die ParisBerlin›fotogroup und LesAssocies haben zu den diesjährigen Rencontres d’Arles einen Fotofilm produziert und im Fotohaus Arles 2022 (zu Gast in der Fondation Manuel Rivera-Ortiz) uraufgeführt.
Da nicht alle die Gelegenheit hatten, sich den Film vor Ort anzusehen (entweder weil sie gar nicht dort waren oder, wenn doch, sie möglicherweise immer genau die eine tägliche Vorführung verpasst haben), gibt es ihn jetzt hier auf Abruf rund um die Uhr!

Mit Fotoserien von Holger Biermann, Joel Peyrou, Anton Roland Laub, Alexandre Dupeyron, Marie Fontecave, Andreas Trogisch, Chiara Dazi, Angelika Platen, Torsten Schumann und Barbara Wolff.
Mein Bildbeitrag ist die nagelneue Serie Bordeaux Mériadeck, die ich erst im April fotografiert habe, als die Ausstellung Sauver les corps im Fotohaus Bordeaux 2022 gezeigt wurde.

Realisiert wurde der Film von Heike Grebin und mir; beim Sound hat auch noch unser Freund Roland Satterwhite (Tolyqyn) geholfen.

Ausstellungsverlängerung und Finale

Im Gespräch mit Oliver Möst am 28. 1. in der Galerie Franzkowiak, Berlin. Foto: Heike Grebin

Die aktuelle Ausstellung «Eight Days A Week» in der Galerie Franzkowiak geht in eine Verlängerung: Sie kann jetzt noch bis zum 29. Januar besucht werden!
Als krönenden Abschluss gibt es am vorletzten Abend noch ein Ausstellungsgespräch mit Oliver Möst (Fotograf und Ausstellungsmacher) über das Konzept von Ausstellung und Buch. Es wird gesprochen werden über die Schöpfung an sich sowie über die Schöpfung von Fotobüchern mit schweren Konzepten (wie beispielsweise der Schöpfungsgeschichte).
Als Bayer kennt sich Oliver Möst einerseits aus mit der Bibel, als Brillenträger aber andererseits auch mit extremen Unschärfen, und da er ein umso schärferer Denker und Formulierer ist, verspreche ich mir lehrreiche Unterhaltung.

Am Samstag ist dann letzter Tag; zur Soft Finissage bin ich während der Öffnungszeiten in der Ausstellung.

Ausstellungsgespräch
Freitag, 28. Januar, 18 Uhr

Finissage
Samstag, 29. Januar 14–18 Uhr

Ausstellung verlängert bis 29. Januar 2022
Do–Sa 14–18 Uhr
Galerie Franzkowiak
Friedrichstraße 76–78 / 10117 Berlin
Friedrichstadt-Passage / Quartier 207 / Untergeschoss
Eingang: Jägerstrasse 61 / Lift 2. UG
U6 Französische Straße, U5 Unter den Linden + U2 Stadtmitte
Es gilt die 2G+-Regelung

More Magic

Während «Magico», eine meiner ersten Buchveröffentlichungen, inzwischen schon über 10 Jahre alt ist, entstehen unter diesem Namen weiter neue Kollektionen, die möglicherweise auch ein Buch werden wollen. Hier ein Zwischenstand.